Im Zentrum des Schweizerischen Agrarmuseums steht die neue Hauptausstellung „Wer ist Landwirtschaft?“ Sie fokussiert auf die Konfliktlinien, welche die aktuellen agrarpolitischen Debatten in der Schweiz prägen, zeigt ihre historischen Dimensionen auf und stellt die Frage, wie es in Zukunft mit der Landwirtschaft in der Schweiz weitergehen soll.
Auf 1800 m2 und in zehn unterschiedlich gestalteten Brennpunkten, mit über hundert Sammlungsobjekten und mehr als zweihundert historischen Fotografien von Ernst Brunner zeigt sie auf, wo der Zündstoff liegt: Beispielsweise in der industriellen Lebensmittelproduktion, im Umgang mit Pestiziden und Gülle, bei der Bearbeitung des Bodens, beim Verlust an Biodiversität und Sortenvielfalt, in der globalen Konkurrenz unter den Agrarnationen und nicht zuletzt den Konsument*innen, die alles jederzeit in Hülle und Fülle, makellos, normiert - und vor allem billig – im Supermarkt kaufen wollen.
In jedem Brennpunkt stehen den Besucher*innen Tipps zum Mitnehmen zur Verfügung. Diese zeigen auf, wie jede und jeder zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion beitragen kann. Die Ausstellung soll aufrütteln, informieren und zum Dialog anregen, denn eines ist unbestritten: Landwirtschaft geht uns alle an!