Der Verein Waldkinder Steckborn bietet vielfältige, naturpädagogische Angebote für Kinder an. Er hat seinen Sitz auf dem Schlossgelände Glarisegg.
Dieses bietet mit dem naturbelassenen Wald, dem See, dem wilden Bachtobel, dem Permakulturgarten und den hier lebenden Tieren, sowie der Liegenschaft Glarisegg die besten Voraussetzungen für einen Waldkindergarten. Mit unserem Waldkindergarten möchten wir das naturpädagogische Angebot im Kanton Thurgau erweitern.
Gründung des ersten Waldkindergartens im Kanton Thurgau, die erfolgreiche Ergänzung zum Regelkindergarten.
Die Natur ist eine komplexe, spannende und umfangreiche Lernumgebung. Jeden Tag birgt sie Geheimnisse, weckt die Phantasie, die Neugierde und fördert alle Basisfunktionen. Mit einem Waldkindergarten wollen wir das Lernen mit allen Sinnen ermöglichen und die Beziehung zur Natur fördern. Die Erfahrung in der Natur, die frische Luft, die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten und der Kontakt zu den vier Elementen sind ein wertvoller Ausgleich zum heutigen Kinderalltag, der oft drinnen stattfindet.
Durch die Möglichkeiten des naturpädagogischen Unterrichts werden die Kinder im kognitiven, voluntativen, ästhetischen, emotionalen, sensomotorischen, sozialen und motorischen Bereich gezielt angesprochen und gefördert. Durch das Erlangen und Festigen seiner Basisfunktionen wird ein Kind schulreif.
Die folgenden Punkte zeigen, welche positiven Lernerfolge ein Kind im Waldkindergarten mitnehmen kann und welche Chancen das naturpädagogische Arbeiten in sich birgt.
• Platz für das kindliche Lernen
Kinder arbeiten und lernen gerne auf dem Boden. Sie schätzen den Kontakt zur Erde, zu Gras, Wasser und Matsch. Sie sind neugierig, wollen alles, was sich bewegt und um sie herum geschieht genauer ansehen, wissen, erfahren. Bei den Waldkindern Steckborn wird die Umwelt nicht von ihnen abgeschirmt, sondern die Lerninhalte werden danach ausgerichtet.
Sie haben Raum, sich frei zu bewegen, zu klettern, zu rufen, zu entdecken, in Pfützen zu springen, einen Bach zu stauen, Blumenkränze zu winden, Zwergenhäuschen zu bauen, ein Erdloch zu graben oder einfach nur auf dem Boden zu liegen und die Baumkronen zu beobachten.
Die auditive Wahrnehmung wird im vermeintlich stillen Wald auf die Probe gestellt. Hier knackt es, da hören wir einen Vogel singen und sind Schnecken wirklich stumm? All diesen Geheimnissen darf ein Kind im Waldkindergarten Steckborn nachgehen. Mit dem täglichen Kontakt zu natürlichen Materialien wie Stein, Lehm, Gras und Waldboden übt sich das Kind in der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung.
Durch die Schönheit, die Symmetrie und nicht zuletzt auch durch die Farbenpracht wird die visuelle Wahrnehmung jeden Tag aufs Neue angeregt.
• Die Sinneswelt
Alle Sinne werden in der Natur in einer Vielfältigkeit angesprochen, was beim heutigen Medienkonsum besonders wichtig ist.
• Die Förderung der Motorik
Die Grobmotorik wird im Wald durch die Vielfalt und die fein abgestuften, individuell wählbaren Bewegungsmöglichkeiten täglich gefördert. Die Natur bietet hierfür ein spannendes und abwechslungsreiches Lernfeld um sich in
Ausdauer, Koordination, Kraftdosierung und Gleichgewicht zu üben.
• Gesundheit
Die erholsame Umgebung des Waldes unterstützt die körperliche und seelische Gesundheit. Durch die frische Luft und durch Wind und Wetter wird aus medizinischer Sicht das Immunsystem gestärkt. Zudem werden Infektionskrankheiten leichter in geschlossenen und warmen Räumen als im Freien übertragen.